Die wichtigsten Hilfsmittel, um den PC verwenden zu können, sind die Braillezeile, und/oder Sprachausgabe, um den Bildschirminhalt lesen zu können.
Braillezeile heißt dieses Hilfsmittel, weil die
Blindenschrift von Louis Braille erfunden wurde, und Zeile
wird sie genannt, weil sie NUR eine Bildschirmzeile (40 oder 80
Buchstaben abhängig von der Länge der Zeile) wiedergeben
kann.
Die Braillezeile wird an eine Schnittstelle des Computers
angeschlossen. Mit Hilfe einer Software ist es möglich,
den Bildschirminhalt zeilenweise mit den Fingern abzutasten. Die
Buchstaben werden mit kleinen Stiften gebildet, die in der richtigen Kombination leicht angehoben werden. Auf einen
Blick sieht man allerdings immer nur eine Zeile. So kann man
kontrollieren, was man selber schreibt oder was sich sonst am
Bildschirm befindet. Es gibt Braillezeilen mit einer
Länge von 40 oder 80 Buchstaben. Das Bild zeigt eine 80-stellige Zeile.
Um unter Windows arbeiten zu können, sind verschiedene Programme entwickelt worden - sogenannte Screenreader - die den Bildschirm mit den vielen Bildchen interpretieren und für Blinde übersichtlicher darstellen. Der Screenreader läuft ständig im Hintergrund mit und kontrolliert das Geschehen am Schirm. Wenn sich etwas tut - sich z.B. ein neues Fenster öffnet - dann schickt der Screenreader die Braillezeile an die entsprechende Stelle.
Mit Tasten an der Braillezeile kann man aber auch die Maus steuern und den Mausklick nachahmen. Symbole können mit Namen versehen werden, damit man weiß, was passiert, wenn man daraufklickt. Es geht aber meist rascher, Befehle über Tastenkombinationen einzugeben. In vielen Fällen ist das glücklicherweise möglich.
Zusätzlich zur Braillezeile ist es hilfreich, eine Sprachausgabe zu verwenden, die den Bildschirminhalt oder definierte Bereiche wie Statuszeilen vorlesen kann.
Petra Raissakis
© 2000 by Petra Raissakis, Graz
Erstellt am Di, 17.10.00, 08:01:19 Uhr.
URL: http://anderssehen.at/pc/pc1.shtml