Mein Mann und ich gehen gerne ins Konzert und besorgten uns wieder einmal Karten. Mit einem Restsehvermögen von einem halben bzw. ca. 2% wagen wir es, allein dorthin zu gehen. Den Weg kennen wir schon von früheren Besuchen. Die Komplikationen fangen erst an Ort und Stelle an. 1. Wie finden wir den Saal, 2. Wie die Reihe und die Sitzplätze; den Saal und den Weg dorthin erfragen wir oder lassen uns die Richtung zeigen. Reihe und Platz versuchen wir alleine zu finden und das geht folgendermaßen: An der Seite des ersten Sitzes in der Reihe steht erhaben oder mit Vertiefung (leider ziemlich weit unten) die Nummer der Sitzreihe. Ich ertaste sie, und wir zählen dann die Reihen weiter. Mein Mann, mit besserem Sehvermögen, versucht zu schauen. Da er aber ziemlich groß ist, muß Er sich sehr sehr tief bücken. Das macht dann ein urkomisches Bild, wenn der Po höher ist als der Kopf. Er macht das aber nur, wenn noch nicht viele Leute anwesend sind, und das ist natürlich dann wenn wir, wie fast immer, früh genug dort sind. Das heißt so viel, dass dadurch einige Freizeit draufgeht.
Also nun angekommen bei der Reihe Nr. 26 suchen wir die Platznummer. Diese steht entweder auf der Rückenlehne oder an der Vorderseite des Klappsitzes. Gesucht, gefunden, gesessen, genossen, es ging alles gut.
Zu erwähnen sei nur noch, dass es einige "sehende" Leute gab, die sich in der Reihe irrten und es kurz vor Beginn zu kleinen Tumulten und Rochaden kam. Wahrscheinlich passieren solche Dinge im Streß, und diesen dürfen wir uns nicht leisten. Wir schmunzelten allerdings darüber.
© 2001 by Anna Nussthaler, Graz
Erstellt am Di, 23.10.01, 08:01:19 Uhr.
URL: http://anderssehen.at/alltag/berichte/konzert.shtml