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Grazer T's

Stadt Graz denkt "blindenfreundlich"!

Unsere T's werden immer zahlreicher. Bei immer mehr Kreuzungen sind diese Orientierungs-Hilfen für stark sehbehinderte und blinde Mitbürger anzutreffen. Sie bestehen aus einem Balken und einem Schwanz und sind rilliert. Durch die rillierte Form sind sie leicht zu finden, und man kann mit dem Stock entlang einer Rille gehen. Der Balken liegt quer zum Zebrastreifen. Der Schwanz reicht über den Gehsteig bis zur nächsten Mauer, Haus, usw. und ist so breit, dass man beim Gehen mit einem Fuß unweigerlich darauf steigen muss.

Bei den Fußgängerüberquerungen, wo die Gehsteigkanten z.B. für Rollstuhlfahrer oder stark gehbehinderte Personen auf Null-Niveau abgesenkt werden, muss ein T auf dem Gehsteig liegen, um zu verhindern, dass ein Sehgeschädigter, ohne es zu bemerken, auf die Fahrbahn steigt.

Neu verlegtes Grazer T in der Augasse Dort, wo der Magistrat Graz Gehsteige repariert, umbaut, korrigiert usw., werden diese mit Maßnahmen für bewegungs- und sinnesbehinderte Menschen adaptiert. Die Stadt baut aber nicht immer "volle Überquerungsstrecken", das soll heißen, manchmal werden wir nur auf einer Seite der Straße ein T-Feld vorfinden. Es verhält sich mit den T's wie mit vielen anderen Maßnahmen: Es kostet die Stadt einen Bruchteil, unsere Maßnahmen mitzubauen, wenn wir unsere Wünsche anschließen können. Würden wir Umbauarbeiten bei besonderen Kreuzungen verlangen, wäre die Stadt gezungen, unseretwegen umzubauen und das würde sehr ins Geld gehen.

Der Preis für diese Rillen-Platten ist durch die Produktion der Firma Götzinger stark gesunken: bestanden die ersten verlegten Platten noch aus granit, werden die heutigen aus einer Betonmischung gefertigt und können somit gegossen werden. Auch für die vielen neuen Einstiegsfelder bei den Haltestellen danken wir. Sie sollen helfen, die Einstiegstür des Busses oder der Straßenbahn schnell zu finden. Zusätzlich kann eine sehgeschädigte Person auf diesen Feldern auch bei Doppelhaltestellen stehenbleiben. Sie muss nicht zwischen den hereinfahrenden Fahrzeugen hin- und herlaufen. Der Fahrer bleibt beim Erblicken eines Betroffenen ein zweites Mal stehen. Vielen Dank der Stadt Graz.

Ann-Mary Linhart

Aus: "Odilien-Institut im Blickpunkt", Folge 42/Dezember 1999

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Erstellt am Di, 17.10.00, 10:22:13 Uhr.
URL: http://anderssehen.at/verkehr/t.shtml

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